VIDEO: Culcha Candela sprechen mit uns über den Albumtitel, ihre Ziele und Fremdenfeindlichkeit

„Culcha Candela“ über den Albumtitel „Feel Erfolg“

„Culcha Candela“ runden den Sommer mit ihrem Album „Feel Erfolg“ ab. Der Titel ist ein Wortspiel auf englisch und deutsch. Was sich hinter dem Albumtitel verbirgt, verriet Mateo im Interview:

„Wir wollten schon immer einmal einen Albumtitel mit einem Wortspiel haben und dieses Mal ist es gelungen. Dahinter steckt einfach, dass man fühlen sollte, was man tut. Das gilt für so viele Bereiche im Leben und dann wird das Ergebnis wahrscheinlich auch gut, wenn man es fühlt. Erfolg ist nicht nur in Zahlen messbar, in Geld oder materiellen Dingen, sondern in dem Glücklich-Sein. Wir dürfen das tun, was wir möchten, Musik, was unsere Passion ist und deswegen ist das Album für uns jetzt schon ein Erfolg, egal was da für Zahlen kommen und wir feiern das voll.“

 

„Culcha Candela“ über die Ziele der Band

„Culcha Candela“ stehen für den Zusammenschluss verschiedener Kulturen. Dieses Thema war schon von Anfang ganz wichtig für die Band, erzählte Chino con Estilo im Interview:

„Das war tatsächlich einer unserer Grundgedanken bei der Bandgründung. Wir haben zu einem ganz frühen Zeitpunkt beschlossen, dass wir versuchen wollen, die Menschen zu erreichen und etwas zu verändern. Die Musik, für die wir bekannt sind, ist ja meistens Gute-Laune- oder Party-Musik, trotzdem findet man auf unseren Alben immer gesellschaftskritische oder andere Botschaften, die dazu ermutigen sollen offen und tolerant zu sein. Das ist uns ganz wichtig, dass wir diese Möglichkeit bekommen. Wir suchen mit der populären Musik einen Zugang zu den Leuten und versuchen hier und da etwas zu bewegen. Solche Songs zum Beispiel, wie „Cool mit mir selbst“, auch wenn die so gefällig daher kommen, aber die Message da drin ist eine ganz Wichtige. Viele Leute haben Probleme mit sich selbst oder sind unzufrieden und diese dann ganz schnell projizieren. Und wenn man mit sich selbst tim Reinen ist, kann man mit anderen Leuten ganz anders und viel umgehen. Offenheit ist sowieso besser. Von Vielfalt profitieren letztendlich alle und Leute, die das verneinen, haben ganz wichtige Sachen im Leben nicht verstanden.“

 

„Culcha Candela“ über Fremdenfeindlichkeit

Die Bundestagswahl steht vor der Tür und „Culcha Candela“ haben eine klare Meinung zu den aktuellen Entwicklungen in Deutschland und der ganzen Welt. Als Band verstehen sie sich als gelungenes Integrationsprojekt und Fremdenfeindlichkeit hat in einer moderenen Gesellschaft keinen Platz. Das erklärte Mateo im Interview:

„An einer bunten Gesellschaft führt heutzutage eigentlich nichts mehr vorbei. Kein Land der Welt kann heutzutage für sich stehen. Die Welt ist so globalisiert, wer das glaubt, hat es auf jeden Fall nicht verstanden. Deutsch sein bedeutet, du hast ein Stück Papier, wenn du das hast, kannst du das auch sagen. Man kann nicht stolz auf ein Land oder eine Fahne sein, sondern auf die Errungenschaften der Gesellschaft. Wir sind stolz auf die demokratischen Werte hier und wir sind bekennende Europäer und Weltbürger. Wir sind damit aufgewachsen, dass wir ohne Grenzen reisen können. Natürlich ist es heutzutage wichtig, gegen den Populismus zu halten, weil es ist totaler Quatsch. Die meisten Menschen sind wahrscheinlich nicht cool mit sich selbst, die sind unzufrieden und da es leichter ist, auf andere zu zeigen, als an sich selbst zu arbeiten – leider ist das so – zeigen diese Menschen auf andere Gruppen, die vermeintlich schwächer sind, auf Ausländer, Flüchtlinge, was auch immer. Also so eine Entwicklung wie AfD, Trump, Brexit et cetera, hat damit zu tun, dass viele Menschen tatsächlich unzufrieden mit sich selbst sind. Natürlich gibt es Probleme, über die man reden kann, aber es gibt auf jeden Fall auch eine Lösung für diese Probleme und die Menschen, denen es schlechte geht, die sind nicht an diesen Problemen schuld. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Leute in Gegenden, in denen kaum Migranten sind, so krass die AfD wählen. Es ist doch schön von allen Kulturen etwas aufzusaugen und sich seine eigene zu machen. Und das ist auch die Zukunft Deutschlands. Die Zukunft Deutschlands ist nicht, dass alle Bratwurst essen und Schweinshaxe und in Bitterfeld wohnen.“


QUELLE: FIRSTNEWS
FOTO: FirnstNews
VIDEO: FirstNews
82 More posts in INTERVIEW category
Recommended for you
LO & LEDUC: Nach dem Hype ist vor «Hype»